Pressespiegel

Eine Gans schaut sich die Zeitung an.

„Bad news are good news“ heißt es oft bei den Journalisten, weil sich schlechte Nachrichten viel besser verkaufen lassen als gute Nachrichten. Mit der Berichterstattung über Katastrophen und Verbrechen lässt sich gutes Geld verdienen, denn jeder möchte informiert sein, das ist nachvollziehbar.

Meiner Beobachtung nach wird vor diesem Hintergrund auch gerne möglichst negativ über Gänse berichtet. Mit Artikeln über die Schönheit der Natur lassen sich viel weniger Klicks generieren (Clickbaiting) als mit Artikeln, wie schrecklich und gefährlich Gänse sind (Aufreger). 

Allerdings müssen auch persönliche Affinititäten oder der Einfluss von Lobbyisten eine Rolle spielen, ansonsten würden viele Journalisten (diese Berufsbezeichnung ist übrigens nicht geschützt, so kann sich jeder nennen),  nicht so häufig so einseitig berichten. Möglicherweise schreibt auch einer ungeprüft vom anderen ab, so dass eine ausgewogene Berichterstattung kaum noch stattfindet. Auffallend sind regelrechte Hetzkampagnen gegen Gänse bei manchen Redaktionen. Negativ-Hetzkampagne gegen Wildgänse, die den Städtern den vermeintlich knappen Lebensraum/Erholungsraum streitig machen und verschwinden sollen, sind „en vogue“ (frz:. „in Mode“).

Immer wieder werden sie als Störenfriede und Plage bezeichnet, man dichtet ihnen gar an, dass sie gefährliche Krankheiten übertragen. Belegen lassen sich diese Behauptungen nicht, aber oft genug wiederholt, glauben das viele  Menschen. Tröstlich, dass vor kurzem sogar die beliebten Störche als Plage angepriesen wurden …

Wenn ich überlege, wie weit ich immer fahren muss, um Gänse zu sehen, kann ich Argumente, dass die Gänse den Menschen irgendetwas wegnehmen, überhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt Städte, da gibt es überhaupt keine Parks, in denen Wildgänse leben, in den meisten Städten sind es kaum mehr als 3-5 Örtlichkeiten, wo man sie antreffen kann. Und selbst an diesen wenigen Fleckchen Erde gönnt man den Gänsen ihr friedliches Leben nicht?

Was ich immer wieder feststelle: Wir sind ein Volk von Egoisten und Egozentrikern, die immer nur nehmen wollen und immer mehr haben wollen. Mit dem Geben und Teilen ist es nicht so weit her. Leiden müssen darunter andere – Wildtiere, Nutztiere, Haustiere, aber auch Menschen, meist aus oder in anderen Ländern. 

Genug gejammert, hier eine kleine Auswahl von Artikeln zum Thema Wildgänse:

Wenn man auf die üblichen Hetzkampagnen verzichtet, bleibt leider nicht viel für einen Pressespiegel übrig …