Gänse und Windkraftanlagen/-energieanlagen

Windkraftanlagen (WKA) bzw. Windenergieanlagen (WEA) sind für viele Vögel eine große Gefahr. Vor allem Greifvögel und Fledermäuse fallen den großen Rotorblättern, die sich mit teilweise sehr hoher Geschwindigkeit drehen, zum Opfer. Dabei muss es nicht einmal zum direkten Kontakt kommen, schon der Luftzug (Unterdruck) genügt, um ein Barotrauma und den Tod des Tieres herbeizuführen.

Gänse sind von der Gefahr durch WEA weniger betroffen, da ihre Flughöhe meistens unterhalb der Rotorblätter liegt. Möglicherweise kann die Schar die Gefahr durch das Windrad auch so einschätzen, dass sie nicht in direkter Nähe fliegt. Soweit es ihnen möglich ist, scheinen die Gänse sich von den WEA fern zu halten.

Es gibt Forschungen, Windkraftanlagen so zu steuern, dass die Rotorblätter bei der Annäherung von Greifvögeln stoppen. Einige Windräder werden mit der Auflage genehmigt, zu den Flugzeiten der Fledermäuse nicht in Betrieb gehen zu dürfen.

Auch wenn die Gänse weniger betroffen sind: Der Einfluss der Großwindanlagen (Growiane) auf den Artenschutz sollte beim Ausbau der Windkraft nicht unbeachtet bleiben.

Auch die Hochspannungsleitungen sind für viele Vögel tödliche Fallen, weil sie diese oft nicht rechtzeitig wahrnehmen. Unter Hochspannungsmasten und -leitungen findet man häufig tote Vögel. Diese werden von der Vogelwarte statistisch erfasst, wenn sie denn beringt waren. An manchen Leitungen werden eine Art Reflektoren angebracht, um sie für Vögel sichtbar zu machen.

Weiterführende Literatur:

Gänse und die Risiken der Energie