Vogelberingung

Metall-Falzring der Vogelwarte Helgoland
Metall-Falzring der Vogelwarte Helgoland

Seit mehr als 100 Jahren werden Vögel beringt, um etwas über den Vogelzug, die Lebenserwartung der Vögel usw. zu erfahren. Obwohl wir längst im Zeitalter von GPS und LTE 4G leben, ist die Beringung von Vögeln mit leichten Metallringen immer noch gängige Praxis in der Vogelforschung.

Metallring an Gänsebein
Leichte Metallringe halten ein Gänseleben lang und beeinträchtigen den Vogel nicht. Leider sind sie schwer abzulesen.
Die Zahlen der Gänseringe sind 6stellig und nicht mit einem Blick oder eindeutig fotografisch zu erfassen.

Zwar sind diese Metallringe über viele Jahre lesbar, aber leider muss man auch sehr nah an den Vogel heran kommen, um die gesamte Zahl ablesen zu können. Etwas einfacher hat man es da mit den Farbringen, die aber leider nicht so lange halten:

Gänsepaar mit Farbring
Der Farbring mit dem dreistelligen Code ist mit einem Fernglas oder sogar mit bloßen Auge gut erkennbar.

Einen Farbring kann man nicht nur auf der Wiese ablesen, sondern auch im Wasser und oft sogar in der Luft – zumindest wenn man ein Foto macht, dann kann man mit etwas Glück den Farbring auf dem Bild ablesen.

Sogar im Wasser lassen sich die Farbringe oft gut ablesen.

Eine Besonderheit sind diese Falzringe, bei denen die Ringnummer zusätzlich quer eingestanzt ist (Foto oben).
So kann eine Ablesung eindeutig mit einem einzigen Foto dokumentiert werden.

Ringfunde melden!

Nicht alle, aber ein Teil der Kanadagänse trägt solche Vogelringe. Ringfunde können hier per Formular oder formlos an Ring@kanadagans.de gemeldet werden. Erforderlich sind mindestens die Angaben

  • Datum
  • Ort
  • Ringnummer
  • optional, aber sehr interssant sind die Gruppengrößen: wie viele Gänse welcher Art waren an dem Ort?

Meldet man seine Beobachtung an die Vogelwarte, so erhält man im Rücklauf die Beringungsdaten und Wiederfunde des Vogels. Mit der Zeit lernt man so „seine“ Gänse immer besser kennen.

Ringe der Arktischen Gänse (Blässgänse, Nonnengänse und Co) kann man auf geese.org melden. Dort sieht man auch sofort den Lebenslauf des gemeldeten Vogels.