Eine männliche Gans wird als Ganter bezeichnet. Seltener wird er auch Gänserich, Ganser oder Ganterich genannt. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht besonders. Der Ganter ist meist etwas größer als die Gans. Man braucht etwas Erfahrung, um das Geschlecht eines Paares zu bestimmen. Spätestens beim Brüten kann man erkennen, wer Männchen und wer Weibchen ist. Bei der Paarung ist „er“ oben und „sie“ unten:
Der Ganter muss den von seiner Gans gewählten Brutplatz erobern und gegen andere Gänse verteidigen. Bei den Kämpfen um die Brutplätze geht es mitunter recht heftig zur Sache. Wenn zwei Ganter sich prügeln, kommen meistens alle Gänse dorthin und schauen, wer der Sieger sein wird, oft angestachelt durch heftiges Geschnatter der Anwesenden. Das Geschehen erinnert unweigerlich an Raufereien auf dem Schulhof, wo alle Kinder mitmischen.
Der Ganter bewacht das Nest seiner Frau und später Frau und Kinder. Allerdings weigert er sich, seine Kinder zu hudern, das ist bei den Gänse allein Aufgabe der Mütter.
Der wohl berühmteste Gänserich ist Martin, die „dicke weiße Hausgans“, die sich den Wildgänsen anschließt und mit ihnen und dem kleinen Nils Holgersson unter extremen Strapazen nach Lappland zieht.
TV-/Buchtipp:
„Die wunderbare Reise des Nils Holgersson mit den Wildgänsen“ von Selma Lagerlöf