Leben auf großem Fuß: Paddelfüße / Schwimmfüße

Paddelfüsse

Die Gänsefüße werden im Allgemeinen als Paddel bezeichnet. Eine andere Bezeichnung ist Schwimmfuß. 

Gänsefüße haben vier Zehen, drei vorne und eine hinten. Am Ende der Zehenenden befinden sind scharfe Krallen. Zwischen der zweiten bis vierten Zehe befinden sich elastische Schwimmhäute. Wenn die Gans den Fuß nach vorne zieht, faltet sich der Schwimmfuß zusammen. Wenn die Gans den Fuß nach hinten drückt, entfaltet sich der Schwimmfuß und sorgt so für einen guten Vortrieb im Wasser. Hinten angekommen, faltet sich der Fuß wieder zusammen. Wenn Gänse entspannt über das Wasser gleiten, sieht man oft ihre Paddel an der Wasseroberfläche dahingleiten.

Das Zusammen- und Auseinanderfalten der Schwimmhäute kann man bei klarem Wasser, aber auch an Land, beobachten.

Wenn die Gänse sich gegenseitig jagen, kann man hören, dass sie mit den Paddelfüßen kräftig auf den Boden „platschen“. Damit wollen die Verfolger eine Extraportion Eindruck schinden.

Über das Zusammenfalten und Auseinanderfalten der Schwimmfüße muss die Gans nicht nachdenken – es ist „konstruktionsbedingt automatisiert“. Wenn der Paddel sich nicht mehr automatisch öffnet und schließt, liegt meist ein medizinischer Notfall vor.

Der Paddelfuss von unten. Im linken Segment mit Schnittverletzungen.

Auf dem Röntgenbild kann man eine anatomische Besonderheit des Gänsefußes erkennen, nämlich dass jeder Zeh unterschiedlich viele Knochen besitzt. Die inneren Zehen haben je zwei Knochen, die Mittelzehen je drei Kochen und die äußeren Zehen je vier Knochen.

Im Winter sind die Füße von Gänsen und Enten eiskalt. Gänse haben in ihren Beinen eingebaute Wärmetauscher. Die Füße haben eine Temperatur von ca. 1°C und der Körper ca. 41°C. So spart die Gans Energie und verhindert, dass die Füße am Boden festfrieren.

Gänse und Enten haben im Winter kalte Füße.